Ich brauch bald euren Fusel, um Desinfektionsmittel zu produzieren ;-) Aber eins nach dem anderen:

Bitte schickt mir nicht ungefragt Fusel mit der Post oder bringt einfach so Flaschen vorbei. Sonst versinke ich hier noch im Chaos ;-) Stattdessen bitte hier in die Liste eintragen!


Aktueller Stand vom 20.04. um 08:37 Uhr:

Letzten Freitag gab es noch einmal eine Fusel-Sammelaktion. Wieder war die Teilnahme überwältigend und ich bin damit beschäftigt den Alkohol weiter zu verarbeiten. Zusammen mit meinen alten Vorräten konnten wir schon mehrere hundert Liter Desinfektionsmittel machen. Wir haben bereits Pflegeeinrichtungen und Hausarztpraxen sowie eine Firma, die Praxen reinigt und desinfiziert beliefert. Für weitere Infos folgt meinem Facebook- oder Instagram-Account. Vielen Dank für eure Unterstützung bisher!

Wanderer Gin Herstellung zugunsten der Desinfektionsmittel-Produktion zurzeit ausgesetzt

Du kannst hier Flaschen aus dem Lagerbestand bestellen.


Klickt hier und tragt euch in die Liste ein, um mitzumachen und euren Fusel zu spenden!

Bitte schickt mir nicht ungefragt Fusel mit der Post oder bringt einfach so Flaschen vorbei. Sonst versinke ich hier noch im Chaos ;-)


UPDATE vom 30.03.2020




Kurzfassung (Stand 20.03.2020 um 09:05 Uhr)

Ich musste den normalen Betrieb meiner Destillerie aufgrund der aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus einstellen. Nun habe ich mir überlegt, nicht lange in Selbstmitleid zu versinken und stattdessen vielleicht etwas Sinnvolles gegen die Krise zu tun.

Ich versuche meine Wanderer Gin Destillerie schnellstmöglich in einen non-profit Betrieb zur Herstellung von Desinfektionsmittel umzufunktionieren.

Dafür gibt es gute Gründe:

  1. Personen, die besonders gefährdet sind (Ältere oder mit Vorerkrankung) haben aktuell keinen ausreichenden Zugang zu Desinfektionsmitteln oder nur zu unverschämten Preisen.
  2. Wirksames Desinfektionsmittel ist mit einer Rezeptur der WHO (Weltgesundheitsorganisation) relativ einfach herstellbar.
  3. Alkohol ist der größte Bestandteil des Desinfektionsmittels und wenn ich eins kann, dann Alkohol ;-)
  4. Warum also nicht mit Hilfe der Kölschen Lück einfach machen und wenn´s klappt einen kleinen Beitrag zur Linderung der Krise (zumindest in unserer Gegend) leisten?

Was ist nun zu tun, um das wirklich zu schaffen?

Bis in die frühen Morgenstunden habe ich daran gesessen und notiert, welche Hindernisse dafür noch überwunden werden müssen (siehe Langfassung für Details) und wen es dafür braucht. Eins vorweg: ihr alle könnt helfen!

Konkret versuche ich gerade insbesondere bei Behörden eine ausreichende Auskunft zu bekommen. Die fehlenden Zutaten für die ersten paar hundert Flaschen habe ich gerade bestellt. Alkohol dafür habe ich auch schon hier.

Wie könnt ihr ganz konkret helfen?

Ich schaffe das nicht allein, ich brauche die Hilfe von jedem Einzelnen. Zum einen benötigen wir noch gewisse fachliche Unterstützung (z. B. Apotheker/in, siehe Langfassung) und später auch eure aktive Mithilfe bei der Rohstoffbeschaffung (stellt schon mal eure billigen Spirituosen beiseite ;-). Dafür müssen unsere Beiträge über die sozialen Netzwerke (siehe Facebook und Instagram) verbreitet werden. Zum anderen wird es wohl etwas öffentlichen Druck und damit mediale Aufmerksamkeit (Zeitungen, Radio etc.) benötigen, damit wir unseren Plan Desinfektionsmittel herzustellen auch mit den nötigen behördlichen (Ausnahme?) Genehmigungen umsetzen können. Also ihr helft, indem ihr:

  1. Die Facebook und Instagram Beiträge jeweils liked, teilt usw. und möglichst viele dazu bringt, das ebenfalls zu tun. Bei Tipps und Hinweisen kommentiert einfach die Beiträge!
  2. Danach folgt ihr am besten direkt unseren jeweiligen Accounts (Facebook-Account, Instagram-Account), damit ihr alle Neuigkeiten mitbekommt. Ansonsten tragt euch hier in meinen Newsletter dazu ein.
  3. Wenn ihr jemanden kennt, der in das gesuchte Team passen könnte (siehe Langfassung) oder z. B. zur Presse gehört und für das nötige mediale Echo sorgen kann, dann bitte ansprechen und auf die Idee aufmerksam machen und zu www.wanderer-gin.de/corona schicken. Wenn ihr selbst da reinpasst und Zeit zum Helfen habt, dann kontaktiert mich (siehe Kontaktdaten).
  4. Irgendwann brauchen wir Rohstoffe, um weiter Alkohol für das Desinfektionsmittel zu produzieren. Dann werde ich euch bitten, dass ihr uns eure halbvollen Vodka, Korn und geschmacklich weniger überzeugende Gins ;-) gebt. Aus diesen kann ich dann den Alkohol wieder rausholen. Dies aber bitte nur nach expliziter Aufforderung machen (dafür zum Newsletter anmelden)!

Ob das Ganze klappt??? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Aber ich verspreche alles zu versuchen und ich glaube mit eurer Hilfe ist es möglich.

Danke auf jeden Fall für eure Unterstützung! Bleibt gesund und zuversichtlich — Euer Benedikt



Langfassung (Stand 20.03.2020 um 09:05 Uhr)

Wie bin ich auf die Idee gekommen?

Gestern morgen war ich für meine schwangere Frau Medikamente in einer Kölner Apotheke abholen. Vor mir war eine ältere Dame bereits im Gespräch mit der Apothekerin und fragte, ob sie Desinfektionsmittel für die Hände kaufen könnte. Sie meinte, da sie ja zur Risikogruppe bzgl. Corona gehöre, bräuchte sie dringend eine Möglichkeit sich beim Einkaufen etc. vor einer möglichen Ansteckung zu schützen.

Die Apothekerin musste ihr, sichtlich betroffen von der Hilflosigkeit der Dame, erklären, dass sie selbst verzweifelt auf Desinfektionsmittel warten und nicht einmal ihre Mitarbeiter derzeit ausreichend schützen könnten. Es sei sogar soweit, dass der Lieferant keine Anrufe mehr entgegennehme und jede Nachfrage der Apotheke ignoriere.

Letzten Endes musste die ältere Frau ohne Desinfektionsmittel wieder gehen. Dafür hatte sie zwei (meiner Meinung nach völlig überteuerte) Atemmasken gekauft, die, wie die Apothekerin ihr erklärte, für ein bis zwei Stunden jeweils Schutz bieten könnten, aber nach einer Woche spätestens wegzuwerfen seien.

Auf dem Weg nach Hause hatte ich eigentlich die Geschichte schon wieder fast vergessen. Am Mittag las ich dann bei Instagram, dass eine amerikanische Whiskey Brennerei ihren Betrieb einstellen musste (ebenso, wie das zurzeit für meine Destillerie gilt), aber sich überlegt hat, Desinfektionsmittel herzustellen.

Und in diesem Moment dachte ich wieder an die Dame vom Vormittag in der Apotheke und es fiel mir wie Schuppen von den Augen: ich verarbeite in meinem Betrieb hochprozentigen Alkohol und kann diesen ebenfalls so herstellen, dass man ihn als Zutat für eine Desinfektionsmittel verwenden kann.

Nach kurzer Recherche auf der Website der WHO (Weltgesundheitsorganisation) war klar, dass ich damit ca. 94% der Rezeptur eines einsatzgeprüften und wirksamen Desinfektionsmittels (u. a. für die Hände) herstellen kann. Und damit beginnt diese Geschichte nun.

Seit den drastischen Maßnahmen, die ergriffen werden mussten, um die Verbreitung des Coronavirus (COVID-19) zu verlangsamen, sind meine geschäftlichen Aktivitäten quasi Vergangenheit. Sämtliche Veranstaltungen (Gin Tastings, Destillerie-Führungen etc.) sind verständlicherweise abgesagt und auch die allermeisten meiner Partner (gute Bars, Restaurants, kleine Fachhändler) sind vom Shut-Down betroffen.

Lediglich ein paar treue Stammkunden haben in den letzten Tag noch ein paar Flaschen Gin für zu Hause bei mir bestellt. Wenn man ehrlich ist, habe ich also im Moment eigentlich keine Arbeit mehr. Warum also nicht etwas Sinnvolles tun, etwas das hilft und mir auch das Gefühl gibt, wenigstens eine nützliche Kleinigkeit zur Bewältigung dieser Zeit beizutragen?

Ich versuche meine Wanderer Gin Destillerie schnellstmöglich in einen non-profit Betrieb zur Herstellung von Desinfektionsmittel umzufunktionieren.

Dies gilt solange es nötig ist.

Das Ganze Vorhaben ist nicht gewinnorientiert. Primär sollen insbesondere gefährdete Personengruppen (ältere Personen, Personen mit entsprechenden Vorerkrankungen) mit unserem Desinfektionsmittel versorgt werden. Wir werden es wohl zunächst nicht schaffen auch größere Einrichtungen zu versorgen, aber wenn es im Kleinen und lokal klappt, macht es schon einen Unterschied. Und wer weiß, vielleicht finden sich ja auch (größere) Nachahmer und lassen sich für ein ähnliches Vorhaben begeistern.

Wie lässt sich das nun realisieren?

Die letzten Stunden habe ich damit verbracht zu skizzieren, wie sich das Ganze überhaupt umsetzen lässt. Und eins ist klar. Das geht nicht alleine. Ich brauche euch alle, jeden Einzelnen, damit es klappen kann. Allein schon das Aufmerksammachen anderer (durch teilen, liken usw.) ist entscheidend. Denn es müssen einige Hürden aus dem Weg geräumt werden und es gibt viele Aufgaben (Liste wird ständig aktualisiert, Stand 20.03.2020 um 09:05 Uhr):

  1. Apotheken wurde kürzlich erlaubt (siehe hier) selbst Desinfektionsmittel herzustellen. Dies greift (noch nicht) für Destillerien, die vielleicht auch die geeigneten Geräte hätten. Entsprechend benötigen wir eine behördliche Ausnahmegenehmigung, die in diesen Krisenzeiten doch bitte gewährt werden sollte.
  2. Lieferanten, die schnell und bestenfalls kostenlos bzw. zu Herstellkosten die fehlenden Rohstoffe / Waren für das Desinfektionsmittel liefern:
    • Wasserstoffperoxid Lösung mit 3%
    • Glycerin 98%tig
    • Geeignete Sprühflaschen für die einfache Anwendung
    • Etiketten / Label für die Fläschchen
  3. Finanzielle Mittel, um Rohstoffe, Produktionskosten und etwaige zusätzliche Personalkosten zu decken. Wie gesagt, das Desinfektionsmittel soll bestenfalls zu den Selbstkosten oder sogar noch günstiger an gefährdete Personen verteilt werden. Jedoch brauchen wir sicher Finanzmittel, um die Produktion erst einmal auf die Beine zu stellen.
  4. Ein sehr starkes Team! Aber nicht zu groß, im Sinne der aktuellen Lage! Helft, wenn die gesuchten Fähigkeiten genau euer Ding sind oder helft bei der Suche (im Bekanntenkreis, durch teilen bei Instagram, Facebook usw.) nach den passenden Leuten:
    • Destillateur, der den Alkohol für das Desinfektionsmittel gegen das Coronavirus brennt. Immerhin der sitzt hier gerade und tippt diese Zeilen...
    • Eine/n Apotheker/in die/der die Zubereitung des Desinfektionsmittels überwacht und steuert.
    • Helfer, die beim Abfüllen, Etikettieren usw. unterstützen. (sind hier besondere Kenntnisse nötig?)
    • Kuriere, die die Auslieferung an die gefährdeten Personen übernehmen
    • Büroleute, die organisieren, koordinieren (u.a. Bestellungen aufnehmen, aber auch Nachschub organisieren) usw.
  5. Unterstützung/Unterstützer/innen »von außen«, das heißt zum Beispiel:
    • Rechtsanwalt/Kanzlei, um vielleicht die Sachen mit Behörden zu regeln oder andere rechtliche Unwägbarkeiten (bitte pro bono)
    • Buchhaltung (Ausgaben und Kosten, ebenso Einnahmen und Spenden erfassen)
    • vielleicht Versicherungsschutz für alle Beteiligten?
    • Professionelle Unternehmensberater, die das Konzept optimieren und bestenfalls für Nachahmer zugänglich machen.
    • Medien und Presse, die für Aufmerksamkeit sorgen, damit die Idee Unterstützung findet und sich weiterverbreitet.

Aber ich wiederhole es noch einmal: es kommt auf euch an. Nur mit eurer Hilfe können wir die passenden Leute zusammenbringen und einen Beitrag zur Bewältigung dieser Krise leisten.

Es gibt aber noch etwas anderes, dass ich von euch dann bei Zeiten verlangen werde. Nicht nur eine finanzielle Spende hilft nämlich, sondern auch euer alter Vodka, Korn oder ein anderer Klarer, der bei euch verstaubt. Daraus kann ich nämlich den Alkohol wieder rausdestillieren, der für das Desinfektionsmittel benötigt wird.

Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt eine möglichst große Anzahl an Leuten aus dem Kölner Raum zusammenbringen, damit später genug zusammenkommt. Dafür könnt ihr jetzt folgendes tun:

Was könnt ihr jetzt tun, um zu helfen?

  1. Die Facebook und Instagram Beiträge jeweils liked, teilt usw. und möglichst viele dazu bringt, das ebenfalls zu tun. Bei Tipps und Hinweisen kommentiert einfach die Beiträge!
  2. Danach folgt ihr am besten direkt unseren jeweiligen Accounts (Facebook-Account, Instagram-Account), damit ihr alle Neuigkeiten mitbekommt. Ansonsten tragt euch hier in meinen Newsletter dazu ein.
  3. Wenn ihr jemanden kennt, der in das gesuchte Team passen könnte (siehe Langfassung) oder z. B. zur Presse gehört und für das nötige mediale Echo sorgen kann, dann bitte ansprechen und auf die Idee aufmerksam machen und zu www.wanderer-gin.de/corona schicken. Wenn ihr selbst da reinpasst und Zeit zum Helfen habt, dann kontaktiert mich (siehe Kontaktdaten).
  4. Irgendwann brauchen wir Rohstoffe, um weiter Alkohol für das Desinfektionsmittel zu produzieren. Dann werde ich euch bitten, dass ihr uns eure halbvollen Vodka, Korn und geschmacklich weniger überzeugende Gins ;-) gebt. Aus diesen kann ich dann den Alkohol wieder rausholen. Dies aber bitte nur nach expliziter Aufforderung machen (dafür zum Newsletter anmelden)!

Wie kann man mich erreichen?

Bitte schreibt mir nicht einfach so eine E-Mail oder ruft mich an, ohne dass es eine wirklich große Bedeutung für das Vorhaben hat. Sonst bekomme ich sicher schnell nichts mehr Vernünftiges geregelt. Benutzt für Tipps und Hinweise die Kommentarfunktion der sozialen Netzwerke unter den Beiträgen bei Facebook und Instagram.

Kontaktiert mich nur, aber dann bitte direkt, wenn ihr

  • zu einer Behörde gehört und für eine Genehmigung sorgen könnt (per Telefon oder E-Mail)
  • ein professioneller Lieferant für die nötigen Rohstoffe (siehe hier) seid (per Telefon oder E-Mail)
  • zur Presse gehört und das Thema veröffentlichen wollt (per Telefon oder E-Mail)
  • z. B. Apotheker seid bzw. das Vorhaben im Team (siehe oben) aktiv unterstützen könnt (per E-Mail)
Wanderer Destillerie
Doktor-Gottfried-Cremer-Allee 32
50226 Frechen ⋅ Deutschland
Benedikt Brauers — Inhaber

Telefon: 02234 9372008
Bitte die Telefonleitung für Behörden, Lieferanten und Presse freihalten!

hallo@wanderer-destillerie.de
Bitte nur schreiben, wenn du explizit eine der oben genannten benötigten Rollen im Team aktiv einnehmen kannst und willst! E-Mail Betreff etwa so: Desinfektionsmittel - Apothekerin (also Funktion, die ihr übernehmen wollt). Danke!

Für alle anderen Themen schreibt bitte in die Kommentare unter den Beiträgen in den sozialen Medien. Ich danke euch!

Wer bin ich überhaupt?

Mir ist gerade aufgefallen, dass mich die wenigsten von euch kennen. Also kurz: ich bin Benedikt und habe mir Ende 2016 mit der Eröffnung meiner Destillerie und dem Verkaufsstart meines »Wanderer Provence Gin« einen Traum erfüllt. Seitdem habe ich sicher schon einige Tausend Besucher für ein Gin Tasting durch meine Brennerei geführt.

Aber das alles hat mit den aktuellen Entwicklungen quasi von heute auf morgen keine Bedeutung mehr. Deshalb versuche ich das mit der Desinfektionsmittel-Herstellung, um Corona ein wenig entgegenzutreten. Ich hoffe ihr helft mir. Versprechen, dass es klappt, kann ich nicht. Aber ich werde alles dafür tun!

Bleibt gesund und zuversichtlich, danke — Euer Benedikt